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Was sind ungefed. Massen und was bewirken sie?

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Beitrag Verfasst am: 20.01.2006, 01:39   Was sind ungefed. Massen und was bewirken sie? Antworten mit Zitat
Hy Miteinander,

ich bin kein 1:1 Biker und kann mit solchen Begriffen wie "ungefederte Massen" noch nicht genug anfangen. Vorallem aber würde ich gerne wissen wollen, was und wie Diese das Fahrverhalten beeinflussen.

Zunächstmal gehe ich davon aus, dass ungefederte Massen alle die Teile sind, die sich zwischen Boden und Federung des Bikes befinden. Also Räder, Bremse, Dämpfergehäuse (vorne), Schwinge, Kettenrad an Felge und die ganzen Aufhängungsteile, bishin zur Schwingenlagerung und Dämperaufnahme an der Schwinge (hinten). So weit so gut.

Wenn jetzt diese Teile gewichtsmäßig erhöht bzw. verringert werden, was geschieht dann? Wie wirkt sich das auf das Fahrverhalten des Bikes aus? Welche Teile werden positiv oder negativ beeinflusst?

Ich überlege schon seit Tagen, ob ich nicht zwischen Felge und Reifen, also da wo die Reifeneinlage liegt, wie bei den Trail-Fahrzeugen, Bleiringe anbringe, um das Gewicht der Felgen zu erhöhen. Durch die großere rotierende Masse (also Gewicht), würde das Bike viel lieber in die stehende, als in die liegende Position gehen wollen (wie beim Ricky). Das wiederum würde heißen, dass das Bike in die Kurve gedrückt werden müsste und nicht regelrecht die starke Tendenz aufbringen will, auf die Stürzbügel zu fallen. Dann würde auch dieses unrealistische hin und her Kippen des Bikes wesentlich verringert werden und das Fahrbild würde wesentlich originalgetreuer aussehen. Auch das Flattern des Vorderrads würde positiv beeinflusst werden. Und die oberen Massen, also alles was oberhalb des Akkus beim E-Bike zu liegen kommt, wäre nicht mehr ganz so kritisch, was aber nicht heißen soll, dass man diese nicht so gering wie möglich halten sollte.
Die Leistung des Bikes von Seiten des Motors würde ja eh vollkommen ausreichen (gehe von Brushless aus), da diese Leistung, in den meisten Fällen, als überdemensional und fast nicht fahrbar angesehen wird. Also sehe ich hier kein Problem, sondern eher einen Vorteil. Und wenn doch, hat man ja hier noch die Möglichkeit mit den verschiedenen Über- bzw. Untersetzungen das wieder auszugleichen.

Was ich nun nicht weiß, ist: Wie verhält es sich mit der Bodenhaftung - kleine Wellen und Unebenheiten? Wird durch die ungefederten Massen das Bike zum Springbock? Gleicht der negative Federweg dies aus? Was muss noch bedacht werden, was ich nicht weiß? Kann mich jemand mal aufklären? Ich will nicht dumm sterben!

Gruß

BikeRacer

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Euer Willy Volkamer (BikeRacer)
Bike: ThunderTiger FM1-E Yamaha R1

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Beitrag Verfasst am: 20.01.2006, 17:12   Federung Antworten mit Zitat
HalloWilly.
Die ungefederten Massen hast Du schon richtig erkannt . Je weniger bei einer Federbewegung inSchwung gebracht werden muss,um so leichter tun sich Feder und Dämpfung. Ausserdem ist das Ansprechverhaten auf kleine Unebenheiten der Fahrbahn besser.Auch das Ausfedern bei Löchern geht schneller. Das ganze Fahrverhalten wird besser. Wenn Du in die Felgen noch BLEI rein tust,wirst Du einen sturen Bock kriegen den Du kaum um die Kurven bringst. Ich habe von meinen Felgen sogar noch was abgedreht.Und mein Moped läuft geradeaus ganz einwandfrei.Schau bei deinem Gerät mal den Lenkwinkel an.Das ist der Winkel den die Gabel bei unseren Motos mit dem Bodem bildet. Er sollte so etwa 26-27° sein.Steiler geht bei uns schlecht,da wir dann elendes Gabelflattern kriegen.Die Grossen haben dafür den Hydro-Lenkungsdämpfer.Wenn Du den mal etwas zu hart einstellst,hast Du ein elend wackliges fahren.Pendelt wie die Sau.
Bei den Grossen baut man übrigens noch leichtere Magnesiumfelgen ein.Da wird das fahren(lenken) noch leichter.Möchte ich auch,aber die Dinger kosten so um 3500-4500 Euro.Dann müsste ich in Salzburg vor der Fahrerlagerkurve nicht soo zu wuchten um von links nach rechts zu schwenken.(Wer dort schon gefahren ist,mit 'ner Duc)wird wissen was ich meine.
Ich hoffe ich konnte Dir eine ordentliche Auskunft geben.Sonst frage einfach wieder.
Hansjörg
Beitrag Verfasst am: 20.01.2006, 21:58   Antworten mit Zitat
@Hansjörg,

zunächst mal danke.

Im Laufe des Tages hatte ich ein wenig Zeit, um mich im Netz mal umzusehen, was es zu diesem Thema alles gibt. Im Bereich Modellbau garnichts. Außer bei den Trailern, die hier aber eine ganz andere Funktion haben und auch im Krichgang einherfahren.
Bei den Großen fand ich so einiges im Bereich Motorrad. Hier wird sogar von Karbonfelgen gesprochen, die zum Einsatz kommen. Dabei wird aber von Allen gesagt, dass man keinen wirklich merkbaren Unterschied vom Handling des Bikes feststellen kann. Mann muss jedoch sorgsam darauf achten, dass die Federung, das sogenannte Fahrwerk, dann dementsprechend angepasst werden muss. In diesem Fall muss die Federleistung weicher eingestellt werden. Das einzige was aber generell bejat wird ist, dass der Fahrkomfort, bei weniger ungefederten Massen, enorm zunimmt. Dass heißt, man muss nicht so auf dem Bike arbeiten um es in die Schräglage zu bringen und man bekommt weniger harte Stöße ab, da die ungefederten Massen nicht mehr so gegen das Fahrwerk schlagen (Federung).
Im umgekerten Sinn, also Erhöhung der ungefederten Massen durch Anbringen von größeren Bremsscheiben und Backen, ist das Verhalten genau so, jedoch in die andere Richtung. Fahrwerk härter einstellen.
Da nun der Fahrkomfort bei unseren Puppen mir zumindest vollkommen Wurst ist, "müsste" es ja, bis auf die etwas trägere Maschine, egal sein. Natürlich muss man die Feder dann auf progressiv umstellen, um die Massen besser abzufangen. Wäre aber machbar. Dass ich das Bike mehr betteln muss, um es um die Kurve zu bringen, habe ich ja schon in meiner Anfrage beschrieben, wobei es immer noch auf das eingesetzte Gewicht ankommt. Dieses Gewicht muss man ertesten.

Gruß

BikeRacer

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Euer Willy Volkamer (BikeRacer)
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Beitrag Verfasst am: 21.01.2006, 16:13   Die Massen! Antworten mit Zitat
Hallo Willy.
Da ich ja auch an grossen Rennern gearbeitet habe und einige Zeit meines Lebens auf Rennstrecken,1:1 ud kleiner,verbracht habe,kenne ich den Unterschied eines leichten und eines schweren,hauptsächlich,Vorderrades ganz gut. Die Jungs geben nicht umsonst viieel Geld ausfür eine Magnesium oder Kohlefelge. Die Leute bei "PS",eine fast reine Motorsport Zeitung haben mal bei einer Yamaha R 1 die vorderfelge mit etwa 1,5kg Blei beschwert und sind dann einen Slalom gefahren,Gegenüber der Fahrt mit dem Serienrad war die erreichte Zeit um einiges langsamer. Natürlich muss man dann die Federung auch anders abstimmen. Allerdimgs würdest Du dich wundern,wie hart eine Rennmaschine abgestimmt ist. Man fährt ja auch wesentlich schneller über eine Bodenwelle und da muss die Federung schnell reagieren. Und bei weicher Einstellung ist das nicht möglich.So hart wie nötig aber so weich wie möglich,ist eine Maxime. Es kommt auch auf die Strecke an.Ich bin übrigens gerade heute wieder gefragt worden ob ich dieses Jahr wieder Rennmechaniker machen möchte.Ist aber ein hartes Brot und meine eigene Fahrerei käme dann zu kurz.Also lasse mer des!
Beitrag Verfasst am: 21.01.2006, 16:31   Antworten mit Zitat
@HJBoetti,

nachdem was ich alles aus deinen Zeilen herauslesen kann, würdest Du vorschlagen, nicht nur keine Bleiringe aufzuziehen, sondern eher noch von den Felgen was abdrehen, um das Gewicht sogar zu verringern. Und wo? nur vorne, oder hinten auch. Oder anders gefragt: Ist es vorne wichtiger wie hinten und kann man hinten vernachlässigen?

Gruß

BikeRacer

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Beitrag Verfasst am: 22.01.2006, 17:47   Antworten mit Zitat
Halloooooo, was meint Ihr liebe Kollegen zu diesem Thema, oder gibt's keine weiteren Meinungen. Meine letzte Frage ist auch noch unbeantwortet.

Gruß

BikeRacer

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Euer Willy Volkamer (BikeRacer)
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Beitrag Verfasst am: 22.01.2006, 19:45   Antworten mit Zitat
Hallo Willy,

umso höher das Gewicht der rotierenden masse ist umsomehr Kraft muß aufgewendet werden um diese zu bewegen.
Das soll heißen: Je schwerer dein Vorderrad ist um so besser ist der Geradeauslauf ( Stabilität) aber um so träger wird die Maschine im Kurvenverhalten. (schlechtes und sehr träges einlenken).
Beim Hinterrad verhält es sich so (soweit ich es weiß) das je schwerer die Rotierende Masse ist um so mehr Kraft muß aufgewendet werden um sie zu beschleunigen oder es Abzubremsen.
Du kannst das in einem einfachen Versuch selbst Testen. Nimm dein Vorderrad stecke eine Achse durch halte diese fest und versuche dann das Rad um diese Achse zu drehen und du wirst feststellen das ein gewisser Kraftaufwand dazu nötig ist. Packst du jetzt noch blei ausenrum und probierst dann das selbe nochmal wirst du sehen das es wesentlich schwerer geht. Das ganze hat etwas mit der Zentrifugalkraft und mit der Kreiselwirkung zu tun.
Aufruf an die anderen:
Sollte ich falsch liegen lasst es mich wissen.

Mfg.
Karlheinz
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Beitrag Verfasst am: 23.01.2006, 19:24   Die Massen. Antworten mit Zitat
Also.Was der K.H. sagt ist ok. Das mit dem Hinterrad und dem beschleunigen und abbremsen ist genau das,was die Tuning-Gurus auch machen.Da geht man soweit,dass man Kurbelwellen im Durchmesser verkleinert um von dort zum beschleunigen weniger Kraft aufwenden zu müssen.Ein alter Trick ist z.B.eine Schikane mit dem 3. statt im 2.Gang zu fahren,da dabei die Masse der Kurbelwelle langsamer läuft und so der Links-Rechts-Schwung einfacher ist. Bei einem Gewicht der Welle von etwa 7kg
kommt da einiges an Bearrungsvermögenan der Welle zusammen.Für meine Duc gibt es Schwungräder(die alsZündgeber und Lichtmaschne dienen) die etwa 1,2kg weniger wiegen und nachweislich die Beschleunigung verbessern. Unsere Mopeds leben aber in Fahrt mehr von der Wirkung von Nachlauf und Gabelwinkel.Wenn wir nämlich mal den Nachlauf unserer Minis mit dem der grossen vergleichen,werden wir unverhältnismässig grössere Werte dort finden.Deswegen wirkt sich bei uns das Gewict der Vorderräder nicht so gravierend auf das Fahrverhalten aus. Natürlich sollte man es nicht ausser Acht lassen.Ausserdem wiegen unsere Reifen recht viel was sich da auch schon auswirkt.
Ach so.Wichtiger ist es vorn aber hinten schadet es nichtund senkt die ungefederten Massen. (das war ja an sich das Thema)
Aso bis demnächst,wobei man mal richtig mit einander reden kann
Hansjörg
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