Hi EVO- Freunde,
schön dass ich nächstes Jahr im deutschsprachigen Raum einiges an Unterstützung bekomme und nicht mehr alleine die Setups rausfinden darf
. Ich bin gespannt, was die Umsteiger berichten werden.
Sofern ihr zu den Einstellungen Fragen habt, meldet euch gerne. Hat man seinem Geschmack entsprechend ein Grundsetup gefunden, muss man eh nicht mehr viel einstellen. Es ist jedoch gut zu wissen was man bei gewissen Situationen tun kann. Schön gelöst ist dabei, dass man 99,9% in der Box erledigen kann ohne das Bike zu demotieren. Somit bekommt ihr noch im gleichen Akku die Veränderungen mit oder ihr habt gleich einen Helfer, der das mal schnell beim Boxenstopp erledigt.
Nach langer Sendepause überfällig ein paar Informationen zur Entwicklung des Bikes. Da ich mich teils in die Selbstständigkeit verlagert habe, gab es doch die ein oder andere Überlastsituation in der laufenden Saison die sich auch hier etwas niederschlug.
Die RG-Familie entwickelt generell sehr eng und länderübergreifen zusammen und stellt einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess dar, der auch von den Herstellern Miky und Marco getrieben wird.
Auf Anregungen folgen meist eine Woche später Bilder per WhatsApp mit Prototypen. Mein Bike bekam so, wie im richtigen Rennsport permanent kleinere Updates, die ständig zur Verbesserung beitrugen. Auch auf fremden Strecken konnte ich mit den Lokalmatadoren mithalten, oder meist trotz später Anreisen mit entsp. Trainigsrückstand die RG auf's Treppchen befeuern.
Die WM-Woche war trotz stark veränderten Streckenbedingungen (Kein Zucker) überraschend dominant geprägt. Schnellste Runde, Training 1, Qualli 1 , Finale 2. Meine Ziel im ersten Stockfreien Jahr wieder unter die Top 10 der WM im Superbike zu fahren, zu meiner eigenen Überraschung übertroffen.
Besonderst gut gefällt mir an dem doch klassischen Konzept, dass es sehr sehr gutmüdigt ist und speziell im trockenen aber auch im nassen spektakuläre drifts auf Ansage ermöglicht. Das nebenbei den Fahrspaß enorm steigert und mir oft ein fettes Grinsen bereitet. Die RG kann vom Typ sehr gut umgebaut werden. Z.B. kann man mit kurzer Schwinge, Akku hinten und den Steuerkopf lang ein Jabberähnliches Verhalten einstellen. Sie strotzt dann vor Hinterradtraktion und reagiert beim Überfahren mit Untersteuern.
Mit kurzem Steuerkopfumbau (Ist nur ein Loch umhängen) Akku vorne und langer Schwinge, wird sie von Fahrstil einer Odin ähnlich. Toll zu fahren, auch mit höherem Schwerpunkt und wild auskeilendem Heck.
Ich habe natürlich
alles mal durchprobiert und habe in der laufenden Saison nur noch mit der Balance und dem Lenkungsdämpfer gespielt und von dem zuvor genannten nichts mehr verändert.
Gewählt habe ich den Auslieferungszustand: Vorne Kurz, hinten Mitte, Akku hinten. Das ist ein Kompromiss zwischen Vortrieb bei noch genügend großer Gutmüdigkeit und zudem der Möglichkeit Kurvenradien bei Bedarf mit dem Hinterrad steuern zu können.
Kurzum, ich bin sehr zufrieden und werde auch 2015 wieder mit der gereiften RG EVO 4.1 aus dem Baukasten heraus antreten.
Updates 2014:
Es wurden 2014 einige kleine aber wichtige Entwicklungspunkte umgesetzt, die teils in die Serie eingeflossen sind oder als Optionen erhältlich sind. Klaus hat da auch das ein oder andere an Prototypen schon mitbekommen.
Serie wurde:
* Dickerer Hauptrahmen => Der Rahmen ist verschleißfester und auch steifer.
* Zudem ist die Schwingenaufnahe hinten nun „holgefräst“ und damit etwas leichter ohne Festigkeit verloren zu haben.
* Großes Riemenrad hinten, damit bei Lehnerbefeuerung der Riemen weiterhin ohne Riemnspanner hält
.
* Die Karoaufnahmen werden nun von RG selber hergestellt und sind eher Gummiartig. D.h., sie flexen und brechen bei harten Einschlägen nicht mehr.
* Dickere Halteplatten für die Bügelhalter (Brechen damit nicht mehr, sofern man mit dem Bügel bremst *g* / irgendwo einschlägt)
* Neue Gabelenden, die noch mehr Schräglage zulassen.
Optionale Teile:
* Aluminium Steuerkopf => Sinnvoll bei Strecken mit viel Griff und Temperarturen über 25-30 Grad, da der KST-Kopf hier zu weich wird und der sonst eigentlich positive Flex ins negative umschlagen kann. Miky hat auf der WM auf KST-zurückgebaut. Nico (FR) und ich fahren die Aluminium Version die das Bike bocksteif machen. Der Hauptvorteil ist für mich aber die Temperaturfestigkeit. Das Bike bleibt Wetterunabhängig immer gleich steif.
* Bügelhalter in 10° oder 20° angeschrägt
Im Test:
* 32 DB Verzahnung mit optionaler Hauptzahnradaufnahme
VG
Marc
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