Nun hat die GT ihre Bestimmung erfüllt. Gekauft und zurechtgemacht für 3 Tage Fahrspaß.
Fangen wir am Freitag an. Nach der Anreise ging es auf die Strecke. Meter machen. Nicht mein erster Besuch, aber ich habs geschafft den Streckenverlauf dieser geilen Piste zu vergessen. Das neu kennen lernen war dafür umso schöner
Naestved lässt sich flüssig fahren und ist sehr gut für Bikes geeignet. Die Slalom Passage kurz vor Start/Ziel ist anfangs schwierig. Der Grip war bei dem bewölkten Wetter nicht voll da. Unvorsichtiges Gas geben wurde bestraft. Meine GT ist netterweise ein sehr höriges Mädel, das ließ sich immer umwerfen lässt. Einmal Vollanschlag am Lenkrad und egal in welcher Situation sie sich befindet, die Richtung wird geändert. Ziemlich cool.
Nachdem sichergestellt war das ich alle Passagen ohne große Rennerei schaffe, wurde versucht die Bremse passend einzustellen. Aber so richtig gelang es mir nicht, sie lässt immer wieder nach.
Der Regler dieses treulose Ding. Hab es wieder geschafft die geflickte Leitung zu zerrupfen. Gegen aller guten Ratschläge zum Trotz hab ich es erneut gelötet. Dabei hätte ein
jeder nen Ersatzkabel parat gehabt. Ich ja auch...
Gut zu wissen das der Regler bei dem Defekt garantiert auf Werkseinstellung zurückgeht. Das neu Programmieren war echt genial. Richtig lustig diese Set Taste. Drückt man kurz passiert nix. Drückt man länger geht es zwei Schritte weiter. Oder auch drei. Damit klappt es super toll die Gaswege anzulernen. Das Umstellen auf Vorwärts/Bremse war der gleiche Spaß. Hätt ich versucht das 100%tig einzustellen, säß ich heut noch da. Somit war die Reglerbremse schwach ausgeprägt.
Beim Blick auf die Zeitnahme fielen mir Unregelmäßigkeiten auf. Bei genaueren Hinsehen wurden bei einigen Runden die Temperatur und die Empfängerspannung nicht übertragen. Erkenntnis: Es ist nicht sehr clever bei der Zeitschleife den Curb zu räubern. Hab den Transponder tiefer gesetzt, an einer Schraube vom Akkuhalter. Dann klappte es wieder.
Am Freitag waren die Zeiten bei 26-27sec. Samstag morgen hab ich mit dem Setup angefangen. Bin meine Hinterreifen durchgegangen. Hab keine wirklichen Unterschiede festgestellt. Somit blieb ich bei nem PMT200 auf NF Felge hängen der weg musste. Hatte gehofft mehr Vortrieb zu kriegen. Die GT dreht lieber durch anstatt Wheelys zu machen. Das trägt zur Langlebigkeit der Karo bei, ist aber etwas lahm.
War grad dabei mich mit dem PMT anzufreunden, da kam Bent (ein sehr konstanter und *schneller Fahrer. *(nicht so abartig schnell wie Sören!)) von hinten angeschlichen. Konnte ihn natürlich nicht entfliehen. Aber es war noch früh und seinen Vorteil an Schräglage konnte er nicht ganz ausspielen. Hab ihn Platz gemacht um mich dann vehement an sein Heck zu heften. Alles gegeben! Meine Bremse war noch kräftig und ich hab die Zeitpunkte wirklich gut getroffen. Konnte schön eng um die Kurven zirkeln. Er entkam nur langsam. Sehr geile Geschichte. Und die ersten 25er Zeiten wurden meinem Konto gutgeschrieben. Eine 25.1 war dabei. Also eine Sekunde schneller, Yay!
Nach einem weiteren Akku purzelte mir eine Schraube entgegen. Diese lange Schneidschraube, von den Bügelrollen. Wie kam die Verkleidung? Dinge gibts. Wollte sie wieder reinschrauben , doch die Rolle sah anders aus. Der Bund vom inneren Lager ist abgeplatzt. Von nun an jedes mal die Rolle auf richtigen Sitz kontrollieren? Nein, mein Hirn teile mir nach etwas Geratter mit, das man einfach das Äußere nach innen setzen kann. Ein Schlag von Innen nach Außen wird wohl kaum vorkommen.
Beim Fahren kam mir das Heck zu unruhig vor. Der Dämpfer hatte zu wenig Öl. Unklar ob von Anfang an oder durch Verlust. Hab ihn mit 3000er Öl von Conrad befüllt. Funktionierte gut.
Später hab ich zum ersten Mal die Gabel zerlegt. Ist einfach aufgebaut. Dachte probierste da auch 3000er Öl. War dumm
Aber einfach Öl wegkippen wollt ich nicht. Bin so den Samstag gefahren. Nun ja, federt die Gabel nicht ein, hat man mehr Schräglage. Im Kurveninneren war die Strecke glatt und es funktionierte. Als ich dann aber zum zweiten mal die untere Gabelbrücke hoch drücken musste, war mir doch klar das es so nicht weiter geht. Mit 600er ging die Gabel wieder.
Wenn man etwas hat sollte man drauf aufpassen. Auf die Macken am Seilzughülle der Frontbremse hab ich nicht viel gegeben. Dann war sie weg. Die Hülle. Ersatz lag in einer Kiste die nicht aufgeräumt war. Wäre dem so, dann läge der Seilzug, streng nach meinem modularen System, bei den Anderen. Zu Hause. Wusste nicht wie viel Platz Jan-Henrik im Auto hat. Bremsen war nicht wichtig genug.
Der sehr dünne Seilzug ist gerissen. Musste paar Löcher mit nen Millimeterbohrer aufbohren um den Neuen einzufädeln. Von den Dänen nem Dremel geliehen, Akkuschrauber war auch nicht wichtig genug. Der Meinung waren sie alle -.-
Mit heilem Bike ging es weiter ans Werk. Die Bügel wurden höher gebogen. Und die verschiedenen Passagen der Strecke wurden weiter geübt. Nach jedem Lauf kam der Blick auf die Zeitnahme. Als ich Sa Abend so da stand, kam Kim an und meinte jetzt würde die Zeit kommen bei der die Strecke richtig Griff hat. Also Akku rein und Gas gegeben. Hat Recht behalten. Guter Mann
24.44 war meine Bestzeit für das Wochenende. Damit bin ich mehr als zufrieden.
Am Ende des Tages waren die Zeiten zwar noch gut, aber das Fahrbild im Slalom vor Start/Ziel war bescheiden. Vielleicht war das Vorderrad fertig.
Am Sonntag morgen ging es dann ans Schrauben. Die Nacht bringt gute Ideen und so hab ich die Lenkkopflager gewechselt. Beide liefen rau. Mit neuen Lagern sah alles wieder schick aus.
Nen Akku später noch das Hinterrad gewendet. Hab damit gerechnet das die zwei schnellen Linkskurven schlimmere Spuren hinterlassen. Der Unterschied zwischen den Seiten war nicht all zu groß.
Im Großen und Ganzen lief alles nach meinem Geschmack. Viel gefahren und noch mehr gelernt. Die GT könnte mehr Vorschub gebrauchen. Ist aber auf der Lenkung spitze. Kam leider nicht dazu die Gewichtsbalance zu messen. Die Schräglage lag am Ende vom Sonntag bei 23 Grad links und 26 Grad rechts. Das Riemenrad war dabei sehr knapp über dem Boden. Hat einiges mitgemacht, beim letzten Akku eine Delle kassiert. Die sich aber wieder richten lässt.
MfG