Beitrag Verfasst am: 30.12.2018, 21:48   Von Antrieben und Ankern Antworten mit Zitat
Ein Resümee der Saison 2018.

Bin dieses Jahr mit der Lightscale 2018 in die Saison gestartet. War schon immer scharf drauf, aber sie stand etwas im Schatten des Top Produkts. Jetzt mit dem Vollupdate und der Möglichkeit die neuen Roadis drauf zu schrauben ist sie ein schöner Kauf.

Sie bekam nen Castle Sidewinder 3 Regler mit nem Lehner 1920 LK der von Dreieck auf Stern umgelötet wurde. Warum tut man das? Dank weniger KV (3620 pro Volt) lässt sich ein größeres Ritzel fahren bei dem mehr Zähne im Eingriff sind. Kein Zahnausfall bei 48dp Ritzeln. Die Leistung reicht für die meisten Strecken. Die praktische Luftkühlung und die tolle Qualität bleibt erhalten. Faucht aber nicht mehr Weinen

Egal, mein Interesse war erstmal bei der Bremse. Dort werkelt ein Futaba S3776SB Servo. Damit lässt sich ordentlich verzögern. Auf meiner Heimstrecke hab ich versucht Stück für Stück mehr Bremse reinzunehmen um die Zeiten zu drücken. Es geht. Nicht lange. Ist sehr anstrengend immer den passenden Punkt zu treffen. Hab an der Funke die Bremskurve sehr digital eingestellt. 0 und 1. Ich muss nicht den Finger bis auf Anschlag drücken, Wirkung ist von Anfang an da. Ist zudem sehr präzise.
Leider hat nach gefühlten fünf Minuten die Bremsleistung etwas nachgelassen. Das bringt einen schnell raus. Konnte bislang den Fehler nicht finden, hab nun ein neues Servo verbaut. Mal sehn.

War mit der Lightscale gut unterwegs. Eines Tages das Bike aufgehoben und der Antrieb war blockiert. Etwas muss in den Motor gekommen sein. Da ich bei der Bremse nicht weiterkam wanderte mein Interesse zum Antrieb. Bestellte eine billige Büchse. Dank der Kühlrippen als Gehäuse kann man ihn toll quälen Sehr böse Diese Motoren sind schlecht gefertigt und haben ne Unwucht. Das Brummen auf der Geraden ist toll. Für BHH reicht die Leistung völlig.

Da im Rennkalender Naestved und Leipzig näher kamen ist der originale Castle Motor mit 4600KV reingekommen. Den OCDAY erachte ich als nicht so zuverlässig. Bei einem ähnlichen Motor hatte sich der Rotor von der Welle gelöst. Habs mit Loctite geklebt. Sitzt im Regenbike.
Auf meiner Heimstrecke wollte ich den Regler auf seinen neuen Kumpel einstellen, als dieser mitten im Akku nix mehr tat. Das war echt blöd. Es war noch Zeit bis zu den Rennen.
Hab den Castle Mamba X Extreme bei Gregor angefragt und bestellt. Den Sidewinder hab ich reklamiert. Gregor war schneller und der X ist in die Lightscale eingezogen. Da mein Setup eh im Popo war wechslete ich auf die Tatranis X-Lite. Damit hab ich mehr Freiheiten das Feature des X Reglers zu nutzen, einen zusätzlichen Kanal zur Einstellung der Strombegrenzung. Bei dem 6 Kanal Empfänger hab ich einen freien Kanal auf nen Schiebepoti gelegt und einen weiteren auf nen drei Stufenschalter.
Dann gings nach Naestved.
War schon schlimm. Eine schwierige Aufgabe mit der Funke klar zu kommen und dabei nen Reglersetup zu finden. Am zweiten Tag fand ich mich etwas zurecht. Der Leistung hab ich zuerst mit den Schiebepoti grob eingestellt. Den Wert hab ich auf der Mitte des Stufenschalters übernommen und mir +/- 15% auf die beiden anderen Schalterstellungen eingestellt. Kanalstecker einfach umgesteckt. Dann gings erstmal ums üben mit der neuen Funke. In Leipzig wurde das fahren schon wieder besser. Und komme nun halbwegs klar.

Zurück in Borgholzhausen musste ich feststellen das der Pesta gute Zeiten auf den Asphalt brennt. Der Fuchs hat mitbekommen das ich mit dem Lehner im Stern und der Billigbüchse flott unterwegs war. Die Formel: "Weniger Leistung ist schneller" hat bei ihm fruchtbaren Boden gefunden *seuftz*
Musste mich bei der Kurvenhatz hinten anstellen. Lass mich nur ungern unterkriegen. Hab ich in die Trickkiste gegriffen. Die Leistungseinstellung lag weiterhin auf dem Stufenschalter. Der Plan: mit der schwächsten Stufe schnell in den Tanz reinkommen und wenns läuft die Leistung hochschalten Cool
Es lief gut. Hab hoch geschaltet. Lief schlechter. Wieder runter. War gut. Wieder hoch. Kurz Druck gemacht, aber über die Runde mehr Fehler und Stress. Mist.

Für Munster hab ich dann nen kleinen Außenläufer (für Heli / 3000KV / 90g) in der GT 913 gepackt. Der war Leistungsmäßig gut unterwegs. Daher hab ich den nun in der Lightscale. Die müsste fahrfertig bei ca. 15xxg liegen. Vielleicht kann ich Peter damit einheizen Zwinkern
In der GT ist vorher ein etwas größerer Außenläufer (120g, 1800kv) gekommen. Tolles Fahrgefühl. Der bleibt dort erstmal. Musste neue Ritzel bestellen. 5mm Welle und 4mm Madenschrauben gefallen mir.

Noch was zum Ankern: Hatte als der Sidewinder 3 defekt ging nen Regler von OCDAY als Ersatz mit. Der hat nen Rückwärtsgang drin. Das sorgt beim Bremsen für nen Abflug. An der Funke die Hinterradbremse komplett rausgenommen. Nur Vorne gebremst. Unglaublich was da geht. Ist aber echt hart, sobald man beim Bremsen auf den Bügel kommt geht sofort das Vorderrad weg. Wer das nutzen kann ist echt nen Ass.

Fazit:
Mit wenig Leistung kann man viel erreichen. Es ist deutlich einfacher. Konstanter. Billiger.
Mich bringts weiter wenn ich ein zuverlässige Basis hab. Kann besser feststellen was passiert. Wo Fehler sind. Man eiert weniger rum. Driften kann man immer noch, stimmts Peter Zwinkern

Die Bremse stell ich erst zu wenn der Rest stimmt. Selbst wenn ich einfach digital bremse. Das Timing ist bei einer starken Bremse entscheidend. Den Stress tu ich mich nur an wenn das Bike wirklich top arbeitet. Sonst kann ein Fehler auf der Bremse schnell zu Frust und Defekten führen.

Beim Fahren ist es immer wieder aufgefallen das andere mit dickem Motor aus der Kurve heraus Zeit verlieren. Auf der Geraden kurz aufholen. Beim Bremsen die Linie verpassen und im Infield haben sie keinen Vorteil. Meist bin ich auf der Geraden alleine...