Hallo zusamen,
hier mal etwas technisches. Habe es dennoch zu der WM rein gepackt da vieles auf der Strecke getestet und gesichtet wurde.
[b]R88, und der M3 im Regen – eine Waffe! [/b]
Erstmals gesehen habe ich die R88 und Hersteller und den Fahrer Olivier und ihn auch gleich im Nacken gehabt. Im Trockenen war ich leicht schneller , im nassen er.
Das bike erscheint mir recht massiv. Interessant ist der dezentrale Drehpunkt aus Schwinge und Motor. Wie beim echten Bike. Das hat zur Folge dass sich auch der Riemen unterschiedlich längt wie mir Markus Kess berichtetet. Daher hatte das aktuelle Racebike ggf auch eine Kette, denn wie das Ding trotz Gewicht angetreten hat, muss da ein Hammer verbaut gewesen sein. Der war auf der Geraden so schnell, ich denke da war min ein Lehner-niveau drinnen. Im Infield waren die RG’s etwas flinker, auf der Geraden und auf der Bremse war die R88 sehr konstant stark!
Im Regen hat Olivier M3 gefahren und es wirkte sehr solide. Und war auch auf der R88 schneller als die RG auf R2. Jedoch war gegen Ende des Laufes auch immer mal wieder ein einklappendes Vorderrad zu entdecken. Was dem abkühlenden M3 geschuldet sein könnte. Er war uns da definitiv einen Schritt voraus – viel gelernt von ihm und Panti.
Ich hatte das im 6. Vorlauf auf Empfehlung von Panti auch probiert, war aber mit -0,7 und sehr unsicherem Fahrverhalten sofort davon wieder abgerückt. Allerdings verwendete ich auch einen neuen M3, auch nur einmal geschmiert. Ja es ging, aber großer Grenzbereich und schneller … konnte ich nicht sehen.
Daher bin ich bis zum Schluß auf dem R2 geblieben und war Verhältnis gut konkurrenzfähig. Auch als im dritten Lauf alle mit feuchter Strecke ohne Regen auf M3 gewechselt hatten, kam ich gut von den Zeiten mit. Die anderen waren aber zu ihren vorherigen Läufen etwas schneller.
Fazit:
Panti berichtete mir dass er immer schneller mit dem M3 wurde und auch immer saver. Er dominierte die Stockklasse deutlich.
Auch hat Olivier bei den nassen Bedingungen im ersten drittel vorne die shnelsten Zeiten gefahren.
Ich habe in den Zeiten mal nachgeschaut und kann die Aussage nicht ganz zu 100% rauslesen.
Die Stockies waren so 0,5 Sekunden langsamer pro Runde.
Da ich auch die alte Stock-combo von Panti im Finale / Regen -Bike drin hatte, darf sich jeder eine eigenen Meinung bilden, ob die Zeitendifferenz von 0,5 Sekunden nun an den Reifen R2 vs M3 oder an der Vorderradbremse Stock/Superbike gelegen hat. Ich weiss es nicht was nun besser ist M3 oder R2
[u]Meine Vermutung was ein M3 im nassen braucht:[/u]
Der Reifen muss deutlich angefahren sein. Evtl. auch eine Flache Stelle schon haben. Am besten mit Rain-Haftmittel schon ein paarmal gefahren.
Das Bike muss vermutlich schwer sein. Die R88 bietet das ab Werk und war im Regen echt sau schnell.
[b]Jabber[/b]
Von der Jabber kann ich nur von Panti und Bastelpeter berichten. Und das was ich im Shop so gesehen habe. Echt schön! Auch dass die SLS Teile Auszug erhalten oder zumindest optional ersetzt werden können.
Beide konnten die Kiste schön im Drift fahren. Panti ist auch parallel die Jabber mit Carbonrahmen 3D gefahren. Der enge Grenzbereich und das bekannte Abflugbild waren ein großer Unterschied zu der aktuellen. Aber auch immer noch schnell!
Panti entschied sich dann doch um und ist die one gefahren. Toller Entwicklung was da die letzten Jahre umgesetzt wurde. Spiel Satz und Sieg für die Jabber und Panti! Toll gefahren.
Für mehr Input bitte Panti löchern!
[b]RG[/b]
Hier kann ich natürlich am meisten berichten, ohne ein Vergleich zu den anderen herstellen zu können. Ich bin ja nur die RG gefahren. Bitte also hier keine Wertung aufgrund der Quantität ableiten.
Die Woche begann mit der BK1 im trockenen um die Strecke kennen zu lernen. Um mich an den Teamsetups besser orientieren und messen zu können, wollte ich sie umbauen. Schwinge geholt usw.
Lange Rede, Miky hatte eine neue dabei und ich habe mir Freitag die Kante gegeben und eine Neue aufgebaut. Die Ersatzteile der BK1 gingen wieder zurück.
Die Hauptunterschiede sind wohl
(korrigiert oder ergänzt mich bitte wenn was falsch ist. Bin ja wieder Einsteiger und mir fehlen ein paar Jahre)
*Kürzere Gabel
*Dünnere Rahmenplatten 2,5mm anstatt 3mm
*Schwinge nun aus Aluminium, anstatt das Alu-Zentrum und Carbon Platten an das Rad
*-70 Gramm, leichter
*Was vergessen?
Das Setup habe ich wie bei der BK1 von Miky übernommen.
Vorne Spacer -3, // 0,5mm negativer Federweg
hinten 90mm vom Boden zur Drehachse // 2-2,5 negative Federwege.
Miky beschrieb mir das quasi als Basisbalance. Der BK3.
Bei viel Griff fährt er beides 3mm höher.
Ich denke dass man die Setups auch auf die BK1, 2 und 3 vergleichbar einstellen und fahren kann.
Hier jedoch bitte das Maß von der Achse zur oberen Gabelbrücke innen messen und zwischen den Versionen der Bikes vergleichen.
Also nicht die Spacermaße 1:! In die Bikes einsetzen, denn die Gabeln sind unterschiedlich lang. Letztendlich kann man aber eine BK1 ebenfalls auf das Setup der BK3 bekommen. Eine BK3 aber nicht so hoch wie eine BK1.
Die Bk1 soll sogar für Drifter das bessere Verhalten am Heck bieten, da die Schwinge nicht so steif ist. Driften ist bekanntlich zwar sehr schön, aber am Harburgring kostete mich das bis zu 0,5 Sekunden / Runde. Aber bessert driftbar heißt vermutlich auch toleranter im Grenzbereich. Gerade wenn man Ende der Geraden in Reding angestellt rein bremst.
Leider fehlt mir das finale Gespür eines genialen Fabios, der Dinge am Bike differenziert und einstellt, die mir im Traum nicht einfallen. Er setzt es aber auch wahnsinnig schnell um! Ein Hammer Schrauber/ Fahrer.
Fazit: Für mich fährt die BK3 absolut klasse und bereue den Umstieg nicht. Die BK1 aber auch!
[b]Reding Setups: [/b]
Hier fährt das RG Team unterschiedlich.
Ringe vorne 2, hinten 3-4 .
Reduziert man Ringe vorne, steht das Bike mehr auf. Und umgekehrt.
Reduziert man die ringe hinten, fährt das Bike auf rutschigen strecken gar nicht los. Man kann nicht hochkreiseln. Es ist unglaublich was ein ring hinten bedeuten kann. Das spüre sogar ich.
Vorne alle gleich hoch, Spacer -3mm
Hinten 90mm, 92mm und 95mm. Je nach Fahrer
Hinten hoch, heißt weniger Griff beim Kurvenfahren und bremsen, deutliche Zunahme von Wheely-neigung. Aber auch mehr Kurvenspeed bei gleicher Schräglage, da auch der Schwerpunkt steigt.
LD 0,8 Standard, Öle von 350-500 in 50er Schritten.
Ich bin somit von meinem Aussagen am Harburgring wieder abgekommen.
Das Setup war dort BK1. Vorne -6 (von der BK3 Basisgabel gemessen), hinten 86, negativ vorne und hinten = 0mm
Feder LD progressiv 0,8mm // Öl 200
Gewichte vorne / hinten: 1/1 Ringe
Min-Zeit / Runde 16.3
Das entspricht einer Balance-Distanz im Vergleich zu oben von -3mm
Eigentlich doch sehr ähnlich wie Miky von der Grundbalance.
Jedoch wollte das Bike in Reding nicht schnell um die Kurve fahren.
Ich verlor da ca. 1-1,5 Bike-längen pro Kurve. 3mm rauf und es ging spürbar besser. Toll wie die RG Setupänderungen umsetzt. Und wie das Bike nach deutlicher Demontage und Reinigung zusammengesetzt wieder genau gleich fährt.
=> Ach wie war das früher anders. Da war die Devise: Never stop a running Engine. Einmal zerlegt, bekam man ein anderes Bike/ Fahrverhalten zurück.
[b]Mein finales Setup Reding war:[/b]
V -3mm Spacer // n:0,5mm , h91,5 mm // n:2,5mm
Radgewichte v2/h4
LD 0,8mm Standard, öl 200-400 (letzteres direkter und gelassen)
Motor HW 7,5, Regler GM 120 (auf der Bremse im Nachteil zu HW), Timing 15+15 Grad V13.8, Motor +7 Grad am Schild, Ritzel 11, Drehzahl 48000.
Mit dem 10er Ritzel drehte er 58000, drückte aber aus den engen Ecken zu sehr an. Ggf im Sommer nochmals probieren. Temp Regler 70 Grad, Motor 90 Grad bei 11er, 80 Grad bei 10er Ritzel –> bis 110 Grad unkritisch laut Miky.
So das war mal eine technischer Abriss meiner Woche.
Grüße Marc [size=3]3602[/size]