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Hallo Tilo
bin dir noch eine Antwort schuldig. Das Fahrverhalten unserer Mopeds ist für mich auch nach 17 Jahren exzesivem Modellbike bauen schwer zu durchschauen ( und auch die „Fahrwerksbibel“ von Gaetano Cocco kann einem nicht wirklich alles verständlich machen – gell Hansjörg ! ).
Grundsätzlich ist es so dass die Stabilität beim Geradeausfahren ( aber auch in der Kurve )
durch die Massenträgheitskräfte des Fahrzeugs und die Kreiselkräfte der Räder ( grob - Gewicht , und zwar am Umfang, x Geschwindigkeit ) erreicht wird. Eine stabilisierende
Wirkung hat auch der Nachlauf der bei unseren Fahrzeugen ca 3 x größer ist als bei den „Großen“. Ich habe einmal ein Vorderrad gebaut das mit Moosgummireifen nur ca 80 g wog und das Bike war vollkommen unfahrbar ! Man konnte es geradeaus schnell fahren aber in Kurven fiel es sofort um. Ein Vorderrad mit ca 100 g konnte ich noch fahren, hatte aber das Gefühl als führe ich zum ersten Mal Moped, bekam keine saubere Kurve hin .
Auch das Gewicht des Fahrzeugs (Massenträgheitskräfte) stabilisiert das Fahrzeug.
Je mehr Gewicht und je höher der Schwerpunkt ist desto langsamer kann man stabil fahren.Leicht nachzuvollziehen denn ein Bleistift ist schwerer auf dem Finger zu balanzieren als ein Besenstiel.
Beides ist für „Racer“ unerwünscht denn Gewicht ist der Beschleunigung abträglich und hoher Schwerpunkt führt zum Abheben des Vorderrades und zu trägen Richtungswechseln.
Also ist letztendlich alles ein Kompromiss .
Beste Grüße und immer eine Handbreit Luft unter der Karo
Bernhard

Hallo Bernhard,

ich danke dir für deine ausfühliche Antwort.
Ich werde nun mal schauen wie ich etwas mehr Gewicht in´s Vorderrad bekomme. Der HansJörg und der Hugo hatten schon gemeint ich solle noch den profilierten 200er PMT einsetzen. Im Moment ist bei mir noch ein 200er Slick verbaut. Ich hatte wärend des Fahrens aber immer den Eindruck das mein Vorderrad zu leicht ist und so keinen Grip aufbaut und das vor allem in Schräglage wo das Gewicht von der Gabel und dem Lenkkopf nicht mehr so sehr zum Tragen kommt. In der Situation hilft, so denke ich, nur ein schwereres Vorderrrad und der richtige Reifen. Bei mir scheint auch der Schwerpunkt zu weit oben zu liegen. So bleibt mir wenigstens noch was zum Schrauben.

danke noch mal und Gruß Tilo

Hallo Eini,

ich finde dieses Grün an deiner Verkleidung für sich allein eigentlich nicht gerade schön, aber in der Kombi mit den anderen Farben sieht das richtig gut aus. Doch so gefällt mir das. Das Moped möchte man doch gar nicht auf den Asphalt lassen...oder?

Gruß Tilo

Hallo zusammen,

ich habe mir als Vorlage das Sondermodell von Ducati die "1098 Tricolore" als Vorbild genommen. Natürlich nicht vorbildlich und massstablich aber da kommt auch grün vor. Gehört halt so.

Sobald sich das Wetter trocken anfüllt wird gefahren und Hubert macht ein Video als Beweissicherung und ich erwarte nicht daß das Bike von Anfang an problemlos fährt aber wir werden sehen.

Hallo Leute,

ich hohle wieder den Beitrag hervor um ihn mit einem Fazit nach zwei Rennwochenenden und etlichen Parkplatzakkuladungen abzuschliessen:

1. Material und Haltbarkeit

trotz teilweise kapitalen Stürzen und Überschlägen aufgrund von Fahrfehlern aber auch Lenkungsflattern sind keine konstruktiven Schäden am Chassis oder Anbauteilen entstanden! Lediglich ein ausgerissenes Gewinde am unteren Kugelkopf der Dämpfer Hebelanlenkung (r/l Gewindestange), 3 defekte Hauptzahnräder (exponierte Position des Hauptzahnrades!) und ein defektes Lenkservo unterbrachen den einen oder anderen Einsatz.
Die zweiteilige Schwinge hält bombenfest und auch das verklebte CFK-Chassis zeigt keinerlei Schäden oder Auflösungserscheinungen:-)
Das Crashback hat mitlerweile die härtesten Federn drin und spricht trozdem rechtzeitig an.
Ausgenommen einiger Krazer, ist am Bike nix beschädigt oder verschlissen.
Auffällig ist, bedingt durch die zahlreichen Abflüge, ein hoher Verschleiß der Karo und Puppe. Nach einem Renn-WE kann man quasi Alles in den Mülleimer
entsorgen und neu kaufen. Bei ca. 44,-Euro Karo + ca. 20,-Euro Puppe eine Menge Holz! Die verstärkten NF-Karos von Gregor für 17,-Euro machen einen besseren Eindruck.

Motor/Regler/Lipo Kombination läuft hervorragend, Leistung im Überfluss, durchweg kühle Temperaturen und bei einem Verbrauch pro 6-7Minutenlauf von max. 1700mAh reichen die 2500mAh Lipos für ca. 10 Minuten Adrenalin vom feinsten

2. Fahrverhalten

Einfach nur Geil
Das Bike geht wie`s Messer. Lediglich das eigene Können setzt hier Grenzen!

- Handling
das Bike reagiert äußerst feinfühlig und präzise auf jede Richtungsänderung, d.h. ich kann punktgenau Einlenken und mit Gas und Lenkung
den Radius vorhersehbar und kontroliert bestimmen. Es fühlt sich "leichtfüßig" an und nicht so träge wie meine anderen Bikes. Auch schnelle Richtungswechsel sind absolut kein Problem. Min. Kurvendurchmesser ohne Bügelberührung liegt bei ca. 2m, mit Bügelkontakt unter 1m.

- Leistung => Wheelie Neigung
um aus langsamer Fahrt oder aus der Kurve voll Beschleunigen zu können, also Gashebel unverzögert voll durchziehen (nervöser Finger ), habe ich die Leistung auf 70% begrenzt!
D.h. das Bike hebt das Vorderrad max. 5cm hoch und es kommt langsam während der Beschleunigung auch wieder runter. Endgeschwindigkeit ist für die Gerade mehr als ausreichend.

- Die Vorder- wie auch die Hinterradbremse arbeiten hervorragend zusammen, ein leichtes Schlingern während der Vollbremsung zeigt den beginnenden Haftungsverlust deutlich an, mehr geht nicht.

- Reifen und Delrinfelgen
auf der beschatteten und kühlen Bahn morgens um 8:00uhr waren die superweichen GRP`s auf Delrin-Felgen etwas überfordert, dafür die 200PMT`s auf Alu umso besser.
Bei "warmer" Bahn konnte ich kein unterschied beim Wechsel von Delrin- auf Alufelgen beobachten, jedenfalls machte sich der Wechsel fahrerisch nicht spürbar bemerkbar.

- Lenkungsflattern
wie schon oben erwähnt, löste bei hoher Geschwindigkeit und vor allem während dem Beschleunigen jede Bodenwelle ein starkes Lenkungsflattern aus und ein kapitaler Abflug in die Bande war die Folge. Rechtzeitig Gasweg verhinderte manchmal Schlimmeres.
Auf glatter Bahn, z.B. Parkplatz oder Rosenheim gab es kein Flattern! Aber in Nürnberg war jede sturzfreie Runde am Samstag ein Erfolgserlebnis.
Der Lenkungsdämpfer brachte dann am Sonntag endlich Ruhe und teilweise konnte ich 6-7 Runden am Stück fast auf die 10`tel Sekunde genau fahren.

Fazit:
Ich sehe kein Grund die Geometrie oder Konstruktion des Chassis zu ändern, vorsorglich werde ich aber die Schwingen in Zukunft schweißen lassen.
Als Tipp von Tilo möchte ich an der Stelle das Xray 99Z 48dpi Zahnrad erwähnen, hoch flexibel und dadurch hoffentlich auch bruchfest.
Achten muss ich unbedingt auf die Vorspannung und Härte der Lenkungsfedern in Zusammenarbeit mit dem Dämpfer; zuviel vorgespannt, Federn gingen auf Block und
Servo verlor Zähne.
Experimente mit verschiedenen Ölen in den Dämpfern vorne und hinten folgen bei Bedarf.

Eine kleine Serie ist am entstehen und in Valencia wird auch ein EINIBIKE an den Start gehen

also stay tuned!

Hallo,
jetzt war ich sehr lange Zeit hier nicht im Forum und was muß nun mein trübes Auge erblicken...ein saugeiles Bike vom Eini.
Respekt geile Arbeit!

Gruß, Daniel