@Jan-Hendrik: wieso leidensfähig?
Es ist mein Hobby, würde es keinen Spass machen, würde ichs einfach lassen.
Die Problemchen mit der Honda sind gar nix, da ich mich für technisch einigermassen begabt halte, reizt es mich, sie zu lösen.
Ich bin ModellBAUER, nicht Modellkäufer.
Anfangs war ich sogar skeptisch, ob mir so ein Bausätzchen überhaupt Spass bringt, inzwischen weiss ich: ja, tut es, und zwar gewaltig.
Wieso nun eine HangOn? Technisch veraltet, naja. Schauen wir aber mal, was es an Alternativen gibt: da sind die 1:5er, die...einigermassen ihrem Vorbild ähnlich sehen.
Preiswerter Einstieg, aber damit Spass aufkommt, sind einige Investitionen nötig.
Ohne einen grösseren LiPo liegt der Fahrspass bei zehn Minuten oder so.
Sowas hab ich schon: als Powerboot. Es macht _auch_ Spass, aber auf Dauer ists langweilig, zum fahren neben dem Modell noch ne halbe Tasche voller Akkus mitzuschleppen (hab kein Auto).
Also bräuchte ich für eine Stunde Spass schon wenigstens zwei 5Ah-LiPos.
Und nachmittags nach Feierabend zwei Stunden alleine zum laden.
Sicher wird das Fahrverhalten auch um einiges besser sein, aber trotzdem...
Was haben wir noch? Venom. Sehen nicht schlecht aus, technisch tatsächlich ohl den HangOn überlegen aber: NUR RTF zu haben. Mit Pistolensender noch dazu.
Ich betreibe so seit 20 Jahren RC-Modelle in nahezu allen Medien, aber ich kann mit so einem Sender schlichtweg nicht mal nen Glattbahner steuern, es wird einfach nix, und umlernen?
Nö, wozu denn, hab ja nen schönen Sender.
Nichtmal zweckentfremden kann ich den Sender (meine Freundin käme damit vielleicht klar), aber in ein etliche Kilo schweres Poerboot (Benzinmotor) wird niemand, bei dem ichs beeinflussen kann, eine 27er Anlage einbauen, das kommt überhaupt nicht in Frage.
Also zu teuer, da ich die RC-Komponenten nicht nutzen kann.
OTO: scheint Klasse zu sein, optisch schon, technisch wohl auch, aber: das muss man auch zahlen. Neben mir steht ein angefangenes Powerboot (Bauzeit bisher ca. ein dreiviertel Jahr...), was am Ende sicher vierstellige Summen verschlungen haben wird, und soo gut verdien ich auch wieder nich...da kaufe ich mir so ein Modell nicht, um mal herauszufinden, ob ich damit überhaupt klarkomme bzw. ob mir die Geschichte Spass machen wird.
Also darfs schon preiswerter sein.
Dass das Fahrbild einer HOR _jedem_ anderen Modellbike gnadenlos die Show stiehlt, weiss jeder, der sie kennt, ohnehin.
Was für mich auch ein wichtiger Faktor ist: im Zweifelsfalle mag ich es scaliger. Reine Zweckmodelle habe ich fast keine. Und auch da gibts schlichtweg keine Alternative zu den HangOn`s.
Ich habe also ein Bike, was so vorbildgerecht aussieht wie kein anderes, dennoch durchaus gut fährt (wenn man ein bisschen übt), mit EINEM Akku ne Stunde läuft, und das für nen Preis, der unter allen anderen liegt.
WIESO NICHT?
Natürlich kann die HOR auch teuer werden, aber eine Venom mit etwas Tuning ebenso, oder?
Die OTO hat das nötigste wohl schon eingebaut, man zahlt es aber auch mit.
Ich werde keine Unsummen in die Honda stecken, das steht fest, auch wenn ein paar Dinge auf jeden Fall geändert werden müssen, nicht aus Tuningwahn (da steh ich gar nicht drauf) sondern einfach, um mehr Spass zu haben oder die Funktion zu gewährleisten (ich will fahren, nicht dauernd schrauben).
So technisch veraltet finde ich sie im übrigen gar nicht: das Steuerungssystem ist nicht up to date, aber sonst?
Kein Carbonrahmen (aus blödsinnigerweise extrem strukturschwächend gefrästen Platten), sondern ein vorbildgerechter, ungemein stabiler Deltabox aus Plastik, der dank nem bisschen Farbe sehr nach echtem Alurahmen aussieht..keine unnötig schweren Alufelgen,. dafür vorbilsgerechte und leichtere (!) Plastikfelgen, die festigkeitsmässig sicher völlig ausreichen, keine Einarmschwinge aus Druckguss-Alu, sondern eine doch ziemlich steife (hätte ich übrigens nicht gedacht, als ich die Einzelteile sah), und leichtere Bananenschwinge wie am Vorbild..
Dafür aber nen Fahrer, der schön mitarbeitet.
Ich hatte gerade wieder das Vergnügen, die Hoda übern Busbahnhof zu jagen: Ring mit 4-5m Radius, fast Vollgas, das Hinterrad wandert aus wie beim Original, während Klein Micky artig um die Kurve schaut..wer _das_ mal gesehen hat, weiss, was ein Modellbike sein kann.
Sieht aus wie die grosse NSR im Fernsehen.
Und: _noch_ ist die HangOn für meine Fahrkünste völlig ausreichend. Wenn ich mir vorstelle, dass andere doppelt so schnell (oder mehr) fahren können, das würde die an meiner Strecke und mit mir an den Sticks nicht lange überleben, das ist fakt.
Dazu muss ich noch eine Menge üben, also wozu so einen überzüchteten, nicht besonders vorbildähnlichen Hochleistungsrenner?
Solide ist die Kleine auch, vom Getriebe abgesehen, ist mir bisher ein einziges Teil kaputtgegangen, und das war einer der Fussklips im Fahrerbein, der ist aber instandgesetzt und hält nun (der Rahmen für die Ersatzteile, den ich dennoch mal mit geodert habe, kostet die wahnsinnige Summe von 4€). Und da waren einige ziemlich üble Abflüge bei..
Wer weiss, wieviele Venom-oder OTO-Vekleidungen ich da schon gebraucht hätte.
Und die Schrammen sieht man beim fahren praktisch eh nicht. Vieleicht lerne ichs ja auch mal, dann kann ich ne neue Verkleidung montieren (die soo teuer auch nicht ist, das schlimmste ist das lackieren und bekleben).
Alukoffer brauche ich übrigens keinen: die HOR passt, ein ein altes Handtuch gut eingewickelt, mitsamt meinem Sender mühelos in meinen kleinen Rucksack.
Das Moped für unterwegs, sozusagen.
Aber um mal ein einstweiliges Fazit zu ziehen: hätte ich jetzt noch keine Kyosho und wollte mir wieder ein Modellbike kaufen, ich würds definitiv wieder tun.
Trotz der kleinen Macken.
So aber denke ich natürlich schon inzwischen über ein zweites Bike nach, und das würde keine Kyosho..entweder eins der etwas älteren Graupner-Bikes (diese HonZuYaKa), oder vielleicht mal eine Venom, falls ich jemanden finde, der mir den 27er Kram abkauft.
Auch ist eine TT in der engeren Wahl, für lange Fahren hab ich ja die Kyosho schon.
Aber erstmal bleibt es bei der kleinen, ein paar Investitionen (und nicht die allerletzte wird ein schnellerer Motor sein) sind da schon noch nötig, bis ich sage: dieses Moped erfüllt meine Erwartungen.
Zu heute: ich habe gestern spätabends mal in das Getriebe geschaut und es sah darin aus, wie es in einem anständigen Getriebe aussehen sollte: kein Abrieb, kein Dreck (ich fette sowas grundsätzlich sehr sparsam), alle Zähnchen an den richtigen Stellen, keinerlei Anzeichen beginnenden Karies, Zahnflankenspiel bestens....SO muss das.
Vor lauter Freude habe ich gleich noch den hinteren Kotflügel schwarz lackiert (eigentlich wollte ich ihn ursprünglich weiss lassen, gefiel mir im Grunde besser), aber beim Original ist er nunmal schwarz.
Ansonsten ar rein nichts zu tun am Bike, ich hab heute nach Feierabend einfach den LiPo geladen, rein damit und war fahren...so ein dreiviertel Stündchen, ich hab die Stürze nicht gezählt, aber es dürften nicht mehr als zehn gewesen sein.
Tendenz also abnehmend.
Insgesamt steigen meine Fahrkünste durchaus: ich konnte heute die Show, die die kleine bietet, wenn sie über den Asphalt fegt, teilweise so richtig geniessen. Selbst gezielt zwischen meinen Beinen durchfahren geht.
Es ist wirklich so, dass das Hinterrad in Kurven auswandert, ehe es den Grip verliert...wenn man nahe genug dran ist. um das zu erkennen, kommt man mit der maximalen Geschwindigkeit um Kurven..eine Idee schneller und *bautz
Fahrbild schlicht und ergreifend genial....
Aber auch der Wunsch nach etwas mehr Power ist deutlich vernehmbar, aber dazu muss einiges passieren: mehr Grip aufs Hinterrad, bessere Federung und weniger Gewicht ins Vorderrad. Und fahren üben, üben, üben. Dass ichs kann, soweit sind wir noch lange nicht, vor allem das bremsen...ich benutze sie praktisch sehr selten wirklich, habe ich festgestellt.
Und langsames fahren, ich glaube, da progge ich mir mal eine Gaskurve, zwischen zu langsam und zu schnell für enge Kurven ist irgendwie...nichts.
Oder fast nichts.
Jedenfalls zu wenig, um den Bereich immer gezielt zu erwischen.
Etwas stretchen kann ich den Gasweg allerdings auch noch, der Regler macht bereits kurz vor dem Ende des Knüppelweges voll auf, die automatische Programmierung scheint da nicht zu genau zu arbeiten.
Kriegen wir hin...
Leider kamen meine bestellten Teile heute nicht, laut Paketdienst hat der Fahrer meine Wohnung bzw. mein Namensschuild nicht gefunden...(Unfug, mein Briefkasten MIT Namen drauf ist da, wo er schon anderthalb Jahre ist und der letzte Paketdienst-Mann vor zwei Wochen hat ihn auch gefunden), ich hab dem Typ am Telefon empfohlen, vielleicht doch lieber Leute einzustellen, die wenigstens lateinische Buchstaben lesen können.
Falls er ihn morgen auch "nicht finden" sollte, hab ich jedenfalls eine portofreie Lieferung (ich kann die Jungs ja verstehen, hier, fast am A*** der Welt, und dann noch bis in den 4.Stock, aber wenn ich diesen Job mache, dann muss ich da durch).
Naja, also bekommt die Lütte morgen ihre Kugellager und nen anderen Hinterreifen.
Mal schauen, was der bringt.