Hy cyru,
ich galube, Du wärst der Erste, der ein Standardritzel aus dem Baukasten hat, das rund läuft.
Einfacher Versuch:
Löse die Schraube (Imbuss) am kleinen Ritzel und zwar soweit, bis sich das Ritzel ohne Mitnahme der Welle leicht dreht, damit Du einen sogenannten Freilauf hast. Spanne die Kette an beliebiger Stelle so, dass sie straff sitzt (voll angespannt). Nicht übertreiben. Nun markiere mit einem Bleistift, oder Filzschreiber, eine Stelle auf dem Ritzel. Drehe das Hinterrad. Entweder Du kannst das gar nicht weiterdrehen, weil die Spannung zu arg wird, oder die Kette wird ganz locker. Wenn Du das beobachtest, dann kann dies immer an der gleichen Stelle auftreten (siehe gemachten Strich), was heißt, dass das hintere Ritzel unrund ist (nicht zentrisch). Sollte die Spannung immer wieder an einer anderen Stelle auftreten, dann bedeutet dies, dass das vordere (kleine) Ritzel unrund ist. Falls die Spannung ganz unregelmäßig auftaucht bedeutet dies, dass beide, also das hintere und vordere Ritzel exzentrisch laufen.
Abhilfe:
Ja, jetzt kommst Du nicht drumherum, das entsprechende Ritzel auszubauen. Wenn Du erkannt hast, dass das Hintere, oder sogar Beide unrund sind, dann würde ich mit dem Hinteren anfangen, da es leichter zum Ausbauen ist. Lass den Radträger und die Lager am Ritzel angeschraubt. Nun stecke eine ca. 10cm lange Welle mit 6mm Durchmesser durch die Lagerbohrung und spanne die Welle in einen Schraubstock. Jetzt musst Du mit einem spitzen Bleistifft von vorne an das Kettenrad und zwar dahin, wo die Vertiefungen der einzelnen Kettenglieder laufen und hier wiederum an das Tiefste (kleinster Abstand zwischen Vertiefung und Welle). Damit der Bleistifft immer an der gleichen Position bleibt, musst Du dir was unterbauen. Jetzt den Bleistift ans Ritzel andrücken und das Ritzel drehen. Die dabei entstehende Linie zeigt dir genau, wie die Vertiefungen laufen. Falls die Vertiefungen nicht bis zur Linie reichen, solltest Du das Ritzel vom Radträger abbauen, das Ritzel in den Schraubstock einspannen und mit einer Rundfeile die Vertiefungen bis zur Bleistiftlinie nachfeilen. Damit die Kette gut läuft, musst Du auch die Spitzen entsprechend nachfeilen. Nach getaner Arbeit Ritzel und Hinterrad wieder einbauen, Kette spannen und das ganze erst nochmals überprüfen. Wenn Alles passt, kannst Du das vordere Ritzel wieder festziehen (Welleneinkerbung beachten). Falls noch nicht, dann das gleiche Spiel mit dem vorderen Ritzel durchführen. Erst wenn die Kette an allen Stellen gleich gespannt wirkt, bist Du fertig.
Dieser Vorgang ist sehr wichtig, da er Dir hilft, Deine Leistung umzusetzen, die Endgeschwindigkeit Deines Bikes zu erhöhen, die Lager zu schonen, die Laufzeit Deiner Akkuladung zu verlängern, den Akku zu schonen und die Temperatur von Motor und Akku zu senken. Beim Nitro-Bike gilt natürlich, bis auf die Akkus, das Gleiche. Hier spart man dann eben Kraftstoff.
Nun viel Spaß beim Nachforschen.
@Rainer,
das Zeug wird gestanzt. Und wenn das Stanzwerkzeug nicht passt, dann .............